10 Geld Mythen, die Die arm machen

Über Geld spricht man nicht. Manche tun es doch und setzen uns falsche Ideen in den Kopf, die uns schlecht über Geld oder Geld verdienen denken lassen. Manchmal sind es aber auch nur Gerüchte die von der Freundin des Bekannten des Onkels kommen und völliger Humbug sind. Noch schlimmer sind Ideen, die so manche Internet-Entrepreneure verbreiten für unsere persönliche Brieftasche. Hier sind unsere 10 Geld Mythen, die Sie arm machen. 

 

1. Wenn das Geld stimmt, ist der Job egal.

Der durchschnittliche Arbeitstag dauert 8 Stunden. Das ist ein Drittel des Tages. Wenn man jeden Tag einen Job macht, der überhaupt keine Freude bereitet, ist das mehr als ein Unlustgefühl. Sehr schnell wird die überdurchschnittliche Bezahlung zum Schmerzensgeld und die Unzufriedenheit setzt sich bis ins Privatleben fort. Mediziner warnen vor Bore-out. Das ist vielen unter dem Ausdruck „Innere Kündigung“ bekannt und inzwischen ein echter Kostenfaktor in der Wirtschaft

Zudem: Wer sich langweilt in der Arbeit, arbeitet nicht mit voller Leistung, steigt auch nicht so schnell auf und schadet damit seiner Karriere nachhaltig. 

 

2. Geld schafft Sicherheit.

Fühlen Sie sich sichererer, wenn 10’000 Franken auf ihrem Konto liegen? Vermutlich ja. Viele verwechseln aber eine gute Altersvorsorge und ein kleinwenig Geld auf der Seite mit Sicherheit. Wer sein Gefühl der Sicherheit tatsächlich nur an sein Erspartes knüpft wird bei Niedrigzinsen niemals froh, wenn schon die Gebühren am Finanzpolster nagen.

Natürlich ist es unerlässlich wichtig, sich ein kleines Polster für harte Zeiten anzulegen. Echte Sicherheit kommt aber nur aus dem eigenen Selbstvertrauen, dass man es immer wieder schaffen wird, Geld zu verdienen.

 

3. Umgebe Dich mit Geld und Du wirst reich.

Von vielen „Coaches“ gibt es den Tipp, Geldscheine vom Bankkonto abzuheben und ständig sichtbar in sein Büro zu hängen oder auf seinem Visionboard Geldscheine aufzumalen. Mit dieser Technik soll dann angeblich, weil man es ja immer wieder ansieht, Geld in das eigene Leben gezogen werden. 

Andere Quellen geben aber zu bedenken: Wenn man wirklich reich wäre und Geld keine Rolle spielen würde, dann würde man es sich vermutlich nicht dorthin hängen, wo man es nur ansieht. Vermutlich würde man es investieren. Der ständige Blick darauf lässt viele auch unruhig werden, denn es macht Ihren Köpfen immer wieder klar, dass sie noch mehr Geld erreichen müssten, um glücklich sein zu können.

 

4. Geld ist Freiheit.

Kennst Du auch diese Inserate auf Facebook und Co. wo jemand von finanzieller Freiheit erzählt und dann mit einer Yacht posiert? Dieses Bild hat sich bei vielen in die Köpfe eingegraben und sie denken: Wer so viel Geld hat, dass er nicht mehr arbeiten muss, der hat es geschafft. Sie denken dabei nur an eigene Träume, Wünsche und Freiräume. Meist an einen Urlaub im Luxus, der immer andauert. 

Das die meisten Menschen, die eine Yacht besitzen, aber ständig arbeiten und von Termin zu Termin hetzen, sehen sie nicht. Also warten die Menschen auf dieses viele Geld, das ihnen die Freiheit verspricht oder sie kaufen sich bei solchen fragwürdigen Coaches ein, die mit Glitz und Glam werben. 

 

5. Erspartes später ausgleichen.

Wir kennen es alle, wenn es mal knapp wird. Dann greift man auf sein Sparkonto und gleicht das Minus vom Girokonto aus. Aber viele begehen den immer gleichen Fehler, der dazu führt, dass ihre Sparkonten wie Gletscher im Sommer abschmelzen: Sie füllen das Sparkonto nicht in der gleichen Geschwindigkeit wieder auf, wie sie es abschöpfen.

Dieses Problem kennen Banken nur zu gut und raten daher, diese Ersparnisse vor allen anderen Investitionen wieder aufzufüllen. 

 

6. Nur Profis sind Investoren.

Viele lassen Ihr Geld auch einfach immer nur auf dem Sparkonto liegen. So schlummern auf Sparbüchern angeblich zwei Fünftel des gesamten Geldes. Dieses Geld wird aber mit jedem Tag Inflation weniger Wert. 

An der Börse könnte es mehr Wert werden, aber viele scheuen immer noch das Risiko, weil sie denken an der Börse investieren nur Profis mit großen Summen. Es stimmt wohl, dass man nicht sofort ins Tages-Broking einsteigen sollte. Aber es ist durchaus sinnig, schon mit 2’000 Franken in einen ETF zu investieren. Diese fressen nämlich nicht die Gewinne auf, wie es Fonds und Depots durch Gebühren oft tun. 

 

7. Die geheime Reichtums-Formel

Ein Mythos, den viele gerne glauben, ist der, dass man Reichtum einfach über eine Formel nachmachen kann. Ähnlich wie Alchemisten früher versucht haben Gold zu erschaffen. Dieser Glaube wird noch gefestigt, wenn dann Blaupausen im Internet verkauft werden und Bücher auf den Markt kommen, die mit verheißungsvollen Titeln arbeiten. „Denke nach und werde Reich“ von Napoleon Hill ist hier sicher das prominenteste Beispiel. 

Die Tipps in diesen Werken könnten sogar funktionieren. Aber das Wissen wird nicht angewandt. Die Bücher verstauben ungelesen in Regalen und die geheime Formel für Reichtum hilft am Ende nur den Autoren. 

 

8. Geld einfach manifestieren.

Manche erzählen sich auch das Märchen vom Geld, das man sich einfach nur wünschen müsse. Manifestieren heißt es jetzt und ist gerade wieder sehr in Mode bei Enddreißigern, die gerne in den USA nach Erfolg schielen. Dabei werden magische Rituale durchgeführt, Affirmationen gelesen und dann soll das Geld wie von selbst in das Leben treten. 

Für viele Menschen funktioniert es tatsächlich, sich ihre Ziele so über Monate hinweg zu visualisieren und zu erreichen. Wer sich etwa lange damit beschäftigt, wie er den neuen Traumjob bekommen kann, der nutzt jede Minute des Tages um über dieses „Problem“ nachzudenken. Und unsere Gehirne lieben es Probleme zu lösen. 

Wenn das Ziel aber nur ist „Ich brauche mehr Geld auf meinem Konto“ dann sieht die Erfolgsquote sehr müde aus. 

 

9. Der Retter wird kommen.

Gerade bei Menschen, die sich in finanziell äußerst brenzligen Situationen befinden, findet man diesen Mythos oft. Sie denken, dass durch irgend eine Form von Wunder ein Retter kommen wird, der ihre Geld-Probleme schon lösen wird. 

 

Natürlich gibt es Fälle, wo dann die lang verschollene Tante gerne die Schulden übernimmt und alles ist gelöst. Oder auch Fälle, wo dann unverhofft die Promotion im neuen Job passiert und man endlich genug verdient, um sich finanziell zu erholen. Wer aber darauf zählt, ist oft angezählt.

 

10 .Finanzen regeln? Morgen!

Das ist immer noch der krasseste aller Glaubenssätze, die da draußen herumschwirren und sie arm machen. Denn viele verschieben es jede Woche wieder auf’s neue. Die Steuer machen? Nächste Woche? Die Krankenversicherung endlich wechseln? Nächste Woche. Die Umschuldung von der Kreditkarte? Nächste Woche. Damit häuft sich ein immer größer werdender Haufen an ungelösten Finanzthemen an und das macht sogar Rockstars arm.