Die riskantesten Fremdwährungen

1 Britische Pfund

Grossbritannien ist dank der ungeklärten Brexit-Situation nun schon seit mehreren Jahren ein Sinnbild wirtschaftlicher Unklarheit. Im derzeitigen Zustand gibt es auch keine Anzeichen, dass sich das allzu schnell ändern wird. Die Volatilität des Britischen Pfunds gegenüber dem Schweizer Franken betrug im letzten Jahr 8,369%

 

2 Argentinien

Argentinien konnte über die letzten Jahre seinen wirtschaftlichen Fall kaum stoppen und das schlägt sich auch in der Landeswährung nieder. So konnte der Schweizer Franken in Jahresfrist im Vergleich zum Argentinischen Peso um satte 79,62% zulegen, während die Volatilität 31,5475% betrug. Auch wenn die Regierung in Argentinien bereits verschiedene Schritte einleitete, um der Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen und man sich beispielsweise dazu entschied, in Zukunft stärker auf erneuerbare Energien zu setzen, ist aktuell nicht absehbar, wie sich diese Strategien auf die Währungsstabilität auswirken.

 

3 Türkei

Die nach wie vor angespannte politische Lage in der Türkei sorgt dafür, dass die türkische Lira nach jahrelangem Aufschwung immer stärker fällt. Einer der Hauptgründe ist das hohe Leistungsbilanzdefizit und der Fakt, dass die Türkei sehr viel Öl importiert. Da Öl jedoch in Dollar bezahlt wird und die Preise immer weiter steigen, steigt auch die Inflation an. Die Volatilität zwischen Schweizer Franken und Türkischer Lira belief sich im letzten Jahr auf 21,5235%.

 

4 China

Der Handelskrieg zwischen den USA und China und verschiedene politische Massnahmen im Reich der Mitte wirken sich auf die Landeswährung, den Chinesischen Yuan aus. So war die Bilanz von Chinas Wirtschaftswachstum so tief wie seit 1992 nicht mehr und blieb erneut hinter den Erwartungen zurück. Der Chinesische Yuan schwankte im Vergleich zum Schweizer Franken innerhalb des letzten Jahres um 7,0807%. Das kann eine unangenehme Überraschung bereiten, wenn man nicht aufpasst. 

 

5 Brasilien

Nach den sportlichen Grossereignissen um die FIFA-WM 2014, den Olympischen Spielen 2016 und der Wahl von Jair Bolsonaro zum Präsidenten Brasiliens, wuchs die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Belebung in Brasilien. Auch wenn das Bruttoinlandprodukt die letzten Jahre wieder stärker anstieg, erwies sich die Volatilität des Brasilianischen Reals mit 14,9367% als ziemlich hoch. 

 

6 Russland

Die strenge Sparpolitik Russlands und die von der EU verhängten Sanktionen bremsen das Wirtschaftswachstum im Land stark aus. Auch die Nachwirkungen der amerikanischen Sanktionen aus dem letzten Jahr sind immer noch zu spüren. Der Russische Rubel konnte sich nach mehreren Sinkflügen in den letzten Jahren zwar einigermassen stabilisieren, wies mit 11,1658% im letzten Jahr im Vergleich zum Schweizer Franken aber dennoch eine hohe Volatilität auf. Und so kann es schnell gehen, dass das Abendessen noch sehr günstig war, als man in Russland war, aber einige Wochen später von der Kreditkartenfirma als kostspielig abgerechnet wird. 

 

7 Mexiko

Auch wenn die Wirtschaft Mexikos sehr abhängig von Handelspartnern wie den U.S.A. ist, in welche das Land knapp 80% aller Güter exportiert, wuchs sie die letzten Jahre stetig an. So wurden viele einst staatliche Unternehmen privatisiert und die makroökonomischen Grundlagen des Landes erheblich verbessert. Da sich die Handelsbeziehungen seit dem Wahlsieg von Donald Trump aber auf relativ dünnem Eis befinden und der Mexikanische Peso als Seismograph für diese Beziehungen fungiert, schwankt dieser zum Teil extrem. Die Volatilität des Pesos belief sich im letzten Jahr auf 11,5414%.