SVWZ, ELV und EC – jetzt Finanzbegriffe auf Ihrem Kontoauszug verstehen

Die meisten Schweizer überfliegen schnell die Zahlen auf ihrem Kontoauszug. Passen die Zahlen im Großen und Ganzen am Ende des Monats, wird der Kontoauszug beruhigt abgeheftet. Doch wenn Sie einen genaueren Blick darauf werfen, fallen Ihnen Begriffe auf wie „SVWZ+“, „GA“, „ELV“. Geht es Ihnen genauso und Sie fragen sich auch immer bei Ihrem Kontoauszug, was diese rätselhaften Abkürzungen und Ausdrücke sind?

Was Ihr Kontoauszug alles enthält

Ihr Kontoauszug besteht aus einer Liste von Ihnen durchgeführten und erhalten Überweisungen. Dort sehen Sie die Summe und den Sender beziehungsweise den Empfänger der Überweisung. Zudem sollte jede Überweisung einen Verwendungszweck enthalten, mittels dessen lässt sich die Überweisung einer Zahlung zuordnen. Typischerweise steht in dem Verwendungszweck die Kunden-, Rechnungs- oder Artikelnummer.

Kontoauszug - Saldo und Valuta

Diese beiden Begriffe, Saldo und Valuta, haben Sie bestimmt auch schon in Ihrem Kontoauszug gesehen, nämlich einmal ganz am Anfang Ihres Auszuges und einmal am Ende. Es handelt sich hierbei um Ihren alten und aktuellen Kontostand.

Der Begriff „Saldo“ bedeutet, dass Ihre Bank Ihre Differenz aus all Ihren Einnahmen und Ausgaben, also all Ihre Posten, die bereits gebucht sind, berechnet.

Valuta“ zeigt Ihnen den Wertstellungstag an. Bei dem Wertstellungstag handelt es sich um den Tag an dem tatsächlich ein- oder abgebucht wird. So kann man diesen Begriff zur Buchung abgrenzen. Bei der Buchung handelt es sich um eine reine Information über die Kontobewegung. Bei der Wertstellung ist die Rede von einem Vorgang, mit dem eine Zahlung tatsächlich verfügbar ist, beziehungsweise nach erledigter Zahlung nicht mehr verfügbar ist.

Der Saldo zeigt somit den aktuellen Kontostand für diesen Moment an, dieser kann sich aber noch am selben Tag verändern.

SVWZ in Ihrem Kontoauszug – Bedeutung

Neben dem Betreff finden Sie den rätselhaften Begriff „SVWZ“ oder „SVWZ+“. Doch was bedeutet das? Die Abkürzung SVWZ hat zunächst etwas mit der SEPA-Überweisung zu tun – dafür steht das „S“ in SVWZ. Eine SEPA-Überweisung gilt für den einheitlichen EURO-Raum und bedeutet „Single Euro Payments Area“. Bei VWZ handelt es sich um die Abkürzung Verwendungszweck – sprich bei SVWZ handelt es sich um einen „SEPA-Verwendungszweck“. Das Kurzwort zeigt also, dass hier eine Überweisung nach den SEPA-Richtlinien getätigt wurde.

Buchstabenkombinationen – Informationen zu Ihren Transaktionen

EC bedeutet Electronic Cash. Hier haben Sie mit Ihrer Bankkarte etwas bezahlt und mussten Ihre Bezahlung mit Ihrer PIN bestätigen. Hier findet eine Kartenprüfung statt, bei der eventuelle Sperrungen geprüft werden.

ELV steht für elektronisches Lastschriftverfahren. Hier haben Sie eine Zahlung mit Ihrer Bankkarte durchgeführt, haben jedoch hier die Zahlung mit Ihrer Unterschrift ermächtigt. Bei dieser Zahlung findet keine Prüfung statt, ob das Konto gedeckt ist.

GA zeigt Ihnen an, dass Sie am Geldautomat Geld abgehoben haben. In der Buchstabenfolge des Buchungstyps können Sie die Nummer des Geldautomaten sehen oder die Identifikations-Nummer des Terminals.

Autorisierungsmerkmale – Technik mit der die Zahlung autorisiert und realisiert wurde

ME: Autorisierung über den Magnetstreifen einer allgemein akzeptierten Bank- oder Kreditkarte.

MK: Autorisierung über den Magnetstreifen einer Karte, die nur bei bestimmten Unternehmen akzeptiert wird. Das können z. B. Kundenkarten sein.

CE und CK: Autorisierung über einen Chip. Bei einem Chip handelt es sich um einen Datenspeicher auf einer Geldkarte, welchen Sie aufladen können.

IC: Online-Autorisierung nach dem EMV-Standard. Bei EMV handelt es sich um ein Verfahren, das von Europay International, Mastercard und Visa entwickelt wurde.

OC: Offline-Autorisierung über einen Chip nach dem EMV-Standard. 

Jetzt sind Sie bestens gerüstet, um Ihren Kontoauszug zu lesen und so auch betrügerische Abbuchungen schneller zu entdeckten.